Neue Dachmarke beschreibt Unverzichtbarkeit der Jagd für die nachhaltige Landnutzung
Charta „Jagd Österreich“ besiegelt die verstärkte länderübergreifende Zusammenarbeit
Die neun österreichischen Landesjagdverbände verstärken ihre länderübergreifende Zusammenarbeit. Als eine Grundlage dafür haben sie in den vergangenen eineinhalb Jahren die Dachmarke „Jagd Österreich“ entwickelt. Sie beschreibt unter anderem, welche unverzichtbaren und einzigartigen Leistungen die Jägerschaft für die nachhaltige Landnutzung täglich erbringt. Welche Werte dabei die rund 123.000 Mitglieder der Jagdverbände leiten sollen, wird darin ebenso festgelegt und zudem in einer von allen Landesjägermeistern bereits unterzeichneten Charta „Jagd Österreich“ ausformuliert.
„Die Jagd bildet neben der Land- und Forstwirtschaft eine von drei wesentlichen Säulen nachhaltiger Landnutzung in Österreich. Sie ist daher ein unverzichtbarer Partner zum Erhalt und Schutz einer ausgewogenen Vielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt, der Wildlebensräume sowie des Handwerks und der Traditionen der Jagd. Das Wissen über diese Tatsachen ist in manchen Bevölkerungskreisen offenbar verloren gegangen, was im einen oder andern Fall mit Akzeptanzproblemen einhergeht. Daher haben wir uns entschlossen, hier auch länderübergreifend vermehrt aufzutreten und unter anderem dieser Tendenz auf allen Ebenen noch stärker als bisher entgegen zu wirken“, begründet der derzeitige geschäftsführende Landesjägermeister DI (FH) Anton Larcher den Entwicklungsschritt.
Jagd in Österreich sorgt für Werte mit Bestand
Gemäß der unter externer Begleitung von allen neun Landesjagdverbänden gemeinsam entwickelten Dachmarke „Jagd Österreich“ ist der Kernauftrag der Jagd weiterhin, für Werte mit Bestand zu sorgen beziehungsweise diese zu schaffen. „Damit stellen wir klar, dass die Jagd untrennbar mit Grund und Boden und damit einhergehenden Rechten und Pflichten verbunden ist. Wir bekennen uns damit zur gemeinsamen Verantwortung, diese hohen Werte auch für nachfolgende Generationen zu erhalten. Dies wird dauerhaft aber nur in der derzeitigen Qualität gewährleistet sein, wenn Jagd breit anerkannt und verankert bleibt und somit weiterhin mit Freude und Leidenschaft für das Naturerlebnis und unser schönes und traditionsreiches Handwerk ausgeübt werden kann“, so Kärntner Landesjägermeister DI Dr. Ferdinand Gorton, der nächstes Jahr als geschäftsführender Landesjägermeister des Dachverbandes fungiert.
Vier Leistungen, welche nur die Jagd erbringen kann
Es sind vor allem vier Kernleistungsbereiche, wozu sich die Jagd in Österreich mittels der neuen Dachmarke bekennt: Insbesondere 1. die kompetente und verantwortungsvolle Ausübung des Handwerks des nachhaltigen Jagens können derzeit nur die Jägerschaften in allen neun Bundesländern sicherstellen. Deshalb sind es auch nur sie, welche 2. die regionale Bevölkerung mit köstlichem und hochwertigem Wildbret aus heimischen Revieren versorgen können. Darüber hinaus kommt den Jägerschaften eine immer bedeutsamere Rolle als Partner im Naturschutz zu, weil 3. Wild und dessen Lebensräume in seiner Vielfalt zu sichern und zu erhalten ist. Und nicht zuletzt ist 4. der Erhalt, die Erweiterung und die Vermittlung des Wissens über Jagd, Wild und Natur – auch im Sinne von Tradition und Brauchtum – eine ganz wesentliche gesellschaftliche Funktion der Jägerschaft.
Dachverband mit Umsetzung der Dachmarke betraut
Mit der Umsetzung der Dachmarken-Inhalte betraut die Landesjägermeisterkonferenz den Dachverband „Jagd Österreich“. Er geht aus der bisherigen Zentralstelle Österreichischer Landesjagdverbände hervor und wird nun sukzessive auf- und ausgebaut. Leiter dieses Veränderungsprojektes ist der externe Unternehmens- und Kommunikationsberater MMag. Dr. Peter Vogler, der bisher auch den Prozess zur Entwicklung der Dachmarke geleitet hat. „Ein wesentlicher Baustein für die Umsetzung ist die bereits von allen neun Landesjägermeistern unterzeichnete Charta. Sie wird nach intern wie extern Orientierung geben, wofür die Jagd in Österreich steht und wofür nicht. Jetzt geht es darum, die erarbeiteten Inhalte in die Breite zu tragen und auch im täglichen Denken und Handeln der einzelnen Jägerin und des einzelnen Jägers zu verankern.“