„JAGD ÖSTERREICH“ weist die Aufforderung des Naturschutzbundes Österreich, jetzt nach Tierspuren zu suchen, entschieden zurück! Wildtiere brauchen gerade jetzt in der Winterzeit Ruhe und keine Beunruhigung durch übereifrige Spurensucher!
In einer Aussendung vom vergangenen Mittwoch empfiehlt der Naturschutzbund Österreich Winterwanderungen zum Nachspüren von Wildtieren, da gerade nun weder Laub noch Blumen die Sicht auf Spuren und Wildtiere störe. Die österreichische Jägerschaft ist empört von so viel Unverständnis des Naturschutzbundes Österreich für das Ruhebedürfnis der Wildtiere in der Winterzeit und widerspricht vehement.
„Wildtiere brauchen gerade jetzt vermehrt Ruhe, um die kalte Jahreszeit gesund zu überstehen. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Wildtiere ihren Stoffwechsel im Winter reduzieren, um das geringe Nahrungsangebot und die niedrigen Temperaturen auszugleichen. In akuten Stresssituationen, wie etwa die Flucht vor potenziellen Gefahren, müssen die Wildtiere ihren Kreislauf sofort und ohne Aufwärmungsphase umstellen. Dadurch gelangt auch kälteres Blut aus den Beinen in die inneren Organe, was in kürzester Zeit zum Kälte-Schock-Tod des Wildtieres führen kann“, erklärt Landesjägermeister Ing. Roman Leitner, Präsident von „JAGD ÖSTERREICH“.
„Um Wildtiere zu beobachten, ohne sie in eine vermeidbare Stresssituation zu bringen, gibt es die Möglichkeit von gemeinsamen Wanderungen mit ausgebildeten Fachkräften wie Wald- und Jagdpädagogen. Wer auf eigene Faust loszieht nimmt das Risiko in Kauf Wildtiere in Stress zu versetzen. Gerade in den alpinen Bereichen kann dies lebensgefährlich sein, da flüchtende Tiere Schneebretter auslösen können“, ergänzt Roman Leitner.
„JAGD ÖSTERREICH“ appelliert an alle Naturnutzer und an die Vernunft des Naturschutzbundes Österreich auf den gesicherten Wegen zu bleiben und Wildruhezonen zu respektieren, um damit den Wildtieren die notwendige Ruhe in der Winterzeit zu geben.