Landesjägermeister Larcher fordert nach Lokalaugenschein Konsequenzen für alle am Rotwild-Massaker beteiligte Behördenvertreter und Schützen – Vertrauensbasis ist zerstört!

Für die Verantwortlichen darf dieser Skandal nicht ohne Folgen bleiben. Jägerschaft lehnt Zusammenarbeit mit involvierten Behördenvertretern ab und fordert Landesregierung auf, diese künftig nicht mehr in jagdlichen Themen zu engagieren.

Im Rahmen eines heut durchgeführten Lokalaugenscheins nach der behördlichen Keulung von 33 Stück Rotwild in Kaisers im Tiroler Außerfern zeigt sich der Tiroler Landesjägermeister Anton Larcher erschüttert und zornig über die gewählte Vorgangsweise der Behörden: „Es hätte dutzende Möglichkeiten gegeben diese Situation tierschutzgerecht und ohne ein wahres Massaker zu lösen. Warum die Behörden und vor allem die involvierten Tierärzte hier die brutalste Methode gewählt haben, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. So abgeschlachtet zu werden hat kein Tier verdient.“

Larcher zeigt sich zudem mit den Bürgern in Kaisers und der lokalen Jägerschaft solidarisch: „Wir haben unser Unbehagen diesem sogenannten Reduktionsgatter gegenüber bereits im Herbst kund getan. Dann hat man uns versichert, dass man die Reduktion schonend durchführen wird. Niemand konnte ahnen, dass hier 33 Stück in einer nicht nachvollziehbaren Aktion gekeult werden. Hätte man mich vor einer Woche gefragt, ob ich mir so etwas in Österreich vorstellen kann, ich hätte energisch widersprochen.“

Seuchenprävention muss seriös betrieben werden – Aber nicht auf diese Art und Weise

Für Larcher kann die Massen-Keulung nicht ohne Folgen bleiben: „Wir fordern die Landesregierung auf, die beteiligten Beamten künftig nicht mehr mit jagdlichen Themen zu betrauen und lehnen auch eine Zusammenarbeit mit diesen Personen ab. Die Vertrauensbasis ist schwer in Mitleidenschaft gezogen. Jeder der hier dabei war bzw. gar eine aktive Rolle gespielt hat, kann in jagdlichen Themen nicht mehr als Sachverständiger ernst genommen werden. Ich werde diesbezüglich noch heute an die Regierung und das zuständige Regierungsmitglied herantreten und hoffe, dass die Jägerschaft hier ernst genommen wird. Auch wenn dieses Massaker nichts mit Jagd und der Jägerschaft zu tun hat, diese Vorgehensweise hat unsere Reputation und den Ruf unseres Landes massiv beschädigt. Nun anzukündigen, dass man solche Massentötungen hinkünftig nicht mehr machen will, ist leider zu spät – immerhin hat man gestern noch offiziell von einer tierschutzgerechten und schonenden Entnahme gesprochen. Das ist ein Hohn, wenn man die Bilder dieses Gemetzels sieht. Seuchenprävention muss seriös betrieben werden – Aber nicht auf diese Art und Weise.“