Der Forst & Jagd-Dialog, die Landwirtschaftskammer Österreich und die „JAGD ÖSTERREICH“ stellen einen gemeinsamen Leitfaden für den forstlich und jagdlich abgestimmten Umgang mit Kalamitätsflächen vor.

Großflächige Windwurf- und Borkenkäferschäden stellen nicht nur eine forstliche Herausforderung für die Waldeigentümer dar, sondern erfordern auf jagdlicher Ebene erhöhte Aufmerksamkeit der Jagdverantwortlichen. Die Landwirtschaftskammer Österreich, „JAGD ÖSTERREICH“ und der Forst & Jagd-Dialog stellen nun einen neuen Managementplan vor, wie der Umgang mit Kalamitätsflächen optimal gestaltet werden kann.

Im Jahr 2018 lag die durch Wind und Borkenkäfer geschädigte Holzmenge gemeinsam bei rund 9, 4 Millionen Vorratsfestmeter. Wahrscheinlich ist eine Zunahme dieser Holzmenge, bedingt durch weitere Wetterextreme und dem voranschreitenden Klimawandel in den nächsten Jahren. Im Rahmen des Forst & Jagd-Dialogs haben Experten aus Forst und Jagd einen Maßnahmenkatalog erarbeitet, um den Umgang mit solchen Flächen systematisch zu planen und die jeweiligen Zielsetzungen bzw. Maßnahmen im Waldbau und Schalenwildmanagement sowie eventuell zusätzlichen Maßnahmen aufeinander abzustimmen.

Die 24-Seiten handliche Broschüre umfasst insgesamt rund 50 Planpunkte und Fragestellungen, um eine Wiederbewaldung der Flächen durch forstliche und jagdliche Maßnahmen zu optimieren. Zudem bietet der Leitfaden wichtige Hinweise, Beispiele und zahlreiche lokale Ansprechpartner, die Waldeigentümer wie Jagdverantwortliche in ihrem Handeln unterstützen können. Auf den Websites der Landwirtschaftskammern sowie auf www.jagd-oesterreich.at steht die Broschüre kostenlos als Download zur Verfügung.

Der Forst & Jagd-Dialog hat sich 2012 mit der Mariazeller Erklärung das Ziel gesetzt, bundesweit ausgeglichene wald- und wildökologische Verhältnisse zu fördern. Die Experten aus Forst und Jagd treten für einen Interessensausgleich von Jagdausübungsberechtigen, Waldbewirtschaftern und den Jagd- und Forstbehörden auf Augenhöhe ein.