„Wildbret in aller Munde“ – so sollte es sein und ab 1. Mai geht auch wieder die Jagdzeit auf das einjährige Reh, den einjährigen Hirsch sowie die Hirschkuh und den einjährigen Gams auf, die bestes Fleisch aus heimischen Revieren liefern. Auch in Krisenzeiten… Das Wildbret ist nicht nur klimaneutral, sondern auch regional sowie gesund und das alles ohne Tiertransport!

 

Die Versorgung der Bevölkerung mit gesundem Wildbret ist im Rahmen der Direktvermarktung gewährleistet, denn in vielen Regionen Oberösterreichs bietet die Jägerschaft das nachhaltige Naturprodukt bereits zerlegt, portioniert und verpackt zum Kauf an.

Außerdem gibt es unsere Wildbrethändler und Fleischhauer, die auch in diesen Zeiten und trotz des Wegfalls der Gastronomie ihr bestmögliches versuchen, um die Jägerschaft bei der Abnahme von Wildbret zu unterstützen.

 

Wissen woher es kommt

Die Menschen achten bei ihrem Ess- und Ernährungsverhalten gerade jetzt sehr genau darauf, woher die Produkte auf ihren Tellern kommen. Regionalität, tiergerechte Haltung und naturnah sollen die Lebensmittel sein. All dies trifft auf Wildbret zu“, erklärt Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner.

Auch die Entnahme bei der Jagd ist nachhaltig und rasch, damit die Tiere keinen Adrenalinstoß erhalten und sich dieser auf die Fleischqualität auswirkt. Die schnelle und hygienische Versorgung ist durch zwei Komponenten, dem Jäger selbst und der sogenannten Kundigen Person, abgesichert und bis ins Jagdrevier rückverfolgbar.

Wild als wertvoller Nährstofflieferant

Heimische Wildtiere bewegen sich das ganze Jahr über frei in der Natur und äsen frische Gräser und Kräuter. Aus diesem Grund enthält Wildbret mehr Muskelgewebe, dafür aber weniger Fett und Bindegewebe als das Fleisch von Nutztieren. Im Unterschied zu Rind- und Schweinefleisch ist in den Teilstücken kaum Fett enthalten, weshalb selbst kalorienbewusste Menschen Wild ohne Reue genießen können. Zudem ist Wildbret sehr eiweißreich: Sein Eiweißgehalt von durchschnittlich 23 Prozent liegt höher als bei landwirtschaftlichen Nutztieren wie etwa Geflügel“, weiß Mag. Christopher Böck, Wildbiologe und Geschäftsführer des Oö Landesjagdverbandes.

Wildbret enthält außerdem viele weitere gesunde Nährstoffe wie Vitamine der B-Gruppe sowie die Spurenelemente Zink, Eisen und Selen. Sein hoher Gehalt an wertvollen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren ist wichtig für den Sehapparat und das Herz-Kreislaufsystem. Der Gehalt an Omega-3-Fettsäuren im Wild ist übrigens fast so hoch wie in Lachs, selbst nach dem Kochen oder Braten!

Regionale Wertschöpfung

Je nach Region können Sie saisonal Reh, Wildschwein, Hirsch, Gämse, Hase, Fasan oder auch Ente bei ausgesuchten Fleischhauern, Wildbrethändlern oder eben bei den OÖ. Jägerinnen und Jägern beziehen. Viele bieten neben dem rohen Fleisch auch weitere Produkte an, wie z.B. Wildwurst, Wildschinken, Wildsalami, Wildleberpasteten u. v. m.

Durch den Kauf leisten Abnehmer auch einen wichtigen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung und unterstützen die Jägerschaft in der Folge bei ihrer Ausübung des Handwerks Jagd“, so Landesjägermeister Sieghartsleitner.

Die „neu gewonnene Zeit“, die wir jetzt zu Hause verbringen, kann ja zum Beispiel auch für das Ausprobieren neuer Rezepte genutzt werden. Ein Rezepttipp ist dabei!

Zur Website des OÖ Landesjagdverbandes