Heute teilte der Rat der EU-Mitgliedsstaaten mit, den Schutzstatus des Wolfes senken zu wollen. Der Rat geht damit einen weiteren wichtigen Schritt für ein besseres Management.

„Wir begrüßen die Entscheidung des Rates. Wölfe sind in Europa schon lange keine bedrohte Tierart mehr und der strenge Schutzstatus ist daher auch aus der Zeit gefallen. Im Gegensatz zum Wolf brauchen unsere Almen als Hotspot der Biodiversität unsere volle Unterstützung, um sie zu erhalten. Unsere Almbauern und die damit zusammenhängende Kultur sind wertvoll und unverzichtbar. Die Anpassung der veraltete Regelung an die Realität zum Schutz unserer Almen ist ein längst überfälliger Schritt. Starre Regelungen sind kein geeignetes Instrument für Situationen, die rasches Handeln zum Schutz der direkt Betroffenen erfordern. Deswegen brauchen wir unbedingt ein besseres und schnelleres Management dieser Großraubtiere in unserer Kulturlandschaft, das kommt auch der Akzeptanz dieser Arten zugute“, so Franz Mayr Melnhof-Saurau, Präsident von Jagd Österreich.

Die brutalen Übergriffe von Wölfen auf Schafe und deren Lämmer, Kühe, Kälber, Pferde und andere Weidetiere sind ein wesentlicher Faktor, warum Almbauern aufgeben. Dabei sind gerade sie ein wichtiger Faktor für die hohe Biodiversität alpiner Regionen. Im Gegensatz zur aktiven Almwirtschaft ist die starke Ausbreitung des Wolfes für diese Regionen bei genauerem Hinschauen kein Gewinn für die Artenvielfalt. Jagd Österreich fordert mehr aktive Unterstützung für die Almwirtschaft als wesentlichen Biodiversitätsbringer, ein aktives Monitoring, ein geregeltes Management von Großraubtiere sowie eine entsprechende Änderung der FFH-Richtlinie, um auffällige Wölfe leichter entnehmen zu können. „Das von den Bundesländern bereits im Dezember 2024 beschlossene aktive Monitoring muss nun rasch etabliert werden. Es ist an der Zeit, dass Wölfe wie auch alle anderen etablierten Wildarten professionell gemanagt werden“, erklärt Generalsekretär Jörg Binder.