Der Dachs

Der Dachs zählt zu den Marderartigen Wildtieren und ist ein Vertreter des Raubwildes.

Mit einem Gewicht von circa zehn Kilogramm (im Herbst bis zu 20 Kilogramm) und einer Körperlänge von etwa einem Meter ist er der schwerste Vertreter der Marderartigen. Durch den nach hinten gedrungenen Körper und die kurzen Beine wirkt er etwas plump. Der lange, schlanke Kopf mit der rüsselartigen Nase weist eine charakteristische Zeichnung auf: Auf jeder Kopfseite zieht sich über Auge und Ohr ein breites, schwarzes Band, das sich deutlich vom Weiß des übrigen Kopfes und der Ohrränder abhebt. Rückenfell und die Flanken sind grauweiß meliert, Kehle und Brustfell sind schwarz. Die kräftigen Vorderpfoten haben lange Krallen zum Graben.

Der Dachs hält keinen echten Winterschlaf, verbleibt jedoch in der kalten Jahreszeit oft Wochen, ja sogar Monate in seinem Bau (Winterruhe) und zehrt von seinen im Herbst angesetzten Fettreserven („Feist“).

Fortpflanzung / Paarungszeit (Ranz):
Die Paarungszeit der Dachse wird wie beim Fuchs „Ranzzeit“ genannt und findet zwischen Juli und August statt. Dachse halten Eiruhe: Nach der Befruchtung ruht die Keim-Entwicklung bis in den Dezember hinein. Die Trächtigkeitsdauer beträgt inklusive Eiruhe zwischen vier und acht Monaten. Die zwei bis drei Jungdachse kommen im Februar oder März im Dachsbau blind auf die Welt. Erst nach fünf Wochen öffnen sie die Augen.

Ernährung:
Der Dachs zählt zwar zum Raubwild, ist in seiner Lebensweise jedoch eher ein Sammler als ein Jäger. Sein Nahrungsspektrum sieht viel pflanzliche Kost vor. Dennoch nimmt er gerne die Gelege von Bodenbrütern aus und auch Junghasen und Kaninchen zählen zu seiner Beute. Im Regelfall beschränkt er sich aber auf Amphibien, Würmer, Pilze, Beeren und Feldfrüchte.

Verbreitung:
In Mitteleuropa kommt der Dachs bis zu einer Höhe von 1800 Metern über dem Meer vor. Er bewohnt Laub- und Mischwälder sowie größere Feldgehölze, auch Parkanlagen und Gärtnereien in Städten können von ihm besiedelt werden. Gesellig im Familienverband bewohnt er tagsüber Erdbaue, die er selbst gräbt und die auch vom Fuchs teilweise mitbewohnt werden.

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