Wildbretdirektvermarktungs-Initiative des Burgenländischen Landesjagdverband startet rechtzeitig zu Beginn der Jagdsaison 2020
Die COVID-19 Krise sowie die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen und Beschränkungen wie z.B. die Schließung der Gaststätten, Heurigen und Hotels stellen die burgenländische Jägerschaft in ihrer Aufgabe als Lebensmittelproduzenten vor große Herausforderungen. Wichtige Absatzmärkte fallen durch die Beschränkungen fast vollständig weg und es heißt, rasch neue Absatzwege für das hochwertige, heimische Wildbret zu schaffen. Der Burgenländische Landesjagdverband reagiert umgehend und bietet kurzerhand innovative Lösungsmöglichkeiten im Rahmen einer Wildbret Direktvermarktungs-Initiative für die Jägerschaft.
Der Vorstand des Burgenländischen Landesjagdverbandes setzt bereits seit Längerem auf die stärkere Bewerbung des Genussproduktes „Wildbret“. Darunter fallen z.B. die Kooperation mit der Wirtschafts- und Tourismusschule PANNONEUM, die Produktion von vielfältigen Wildbret Rezeptkarten, Imagekampagnen für Wildbret unter dem Motto „wild guat, wild g’schmackig, wild natürlich!“ oder die Produktion eines Kinderkochbuches zum Thema Wild & Wald.
Nun stellt die COVID-19 Krise und damit einhergehend die Schließung der Hotellerie und Gastronomie als große Absatznehmer von heimischem Wildbret, die Jägerschaft zu Beginn der Jagdsaison 2020 vor neuerliche Herausforderungen. Der Burgenländische Landesjagdverband als Interessensvertretung der Jägerschaft reagiert umgehend auf die bevorstehenden Absatzprobleme und entwickelt kurzerhand innovative Lösungsmöglichkeiten im Rahmen der Wildbretdirektvermarktungs-Initiative „Wildes Burgenland“.
„Der Burgenländische Landesjagdverband ist selbstverständlich auch in dieser schwierigen Zeit für seine Mitglieder da und bietet als Vorreiter in Österreich mit seinem COVID-19 Krisenmanagement innovative und serviceorientierte Lösungen auf die aktuellen Probleme.
Die Initiative „Wildes Burgenland“ ist eine Chance für die Stärkung der Direktvermarktung unseres hochwertigen Wildbrets!“, so Landesjägermeister Ing. Roman Leitner, der als Präsident von „Jagd Österreich“ die Wildbretdirektvermarktung durch die Jägerschaft auch in ganz Österreich forcieren möchte.
Die Initiative des Landesjagdverbandes umfasst ein umfangreiches Maßnahmenpaket, welches die Jägerschaft bei der Vermarktung ihrer wertvollen Wildbret-Produkte ganz wesentlich unterstützt. Dabei spielen die Förderung einer flächendeckenden Ausstattung der Jagdgesellschaften mit Kühleinrichtungen sowie die Einrichtung des „Burgenländischen Wildbret Telefons“ eine große Rolle. Durch ein landesweites Vorort Abhol- und Bringservice wird das Wild im Rahmen der Initiative direkt aus den Revieren abgeholt und zu zertifizierten Wildverarbeitungsbetrieben gebracht. Dort wird es von geschultem Fachpersonal küchenfertig aufbereitet, portionsgerecht und vakuumiert für den privaten Konsumenten verpackt und so an die Jagdgesellschaft zum regionalen Verkauf im Ort wieder retourniert.
„Die Verarbeitung von Wildbret durch Fachpersonal in einem professionellen Umfeld ist entscheidend für eine gute Fleischqualität. Küchenfertige Stücke können so optimal für den privaten Hausgebrauch produziert werden und sind exakt auf die Bedürfnisse der Konsumenten zugeschnitten.“, so Landesinnungsmeister der Lebensmittelgewerbe und Vertreter der heimischen Fleischer, Thomas Hatwagner, der in der Direktvermarktungs- Initiative des Landesjagdverbandes viele Vorteile für die Jägerschaft als auch die Wildverarbeitungsbetriebe sieht.
„Durch die Initiative haben die Jagdgesellschaften nun selbst die Möglichkeit professionell aufbereitetes Wildbret in Top-Qualität in ihrem Umfeld zu vermarkten. Somit bleibt die Wertschöpfung in der Jagdgesellschaft und die Bevölkerung kann direkt und auf kurzem Weg mit regionalen Wildschmankerln aus den heimischen Wäldern und Feldern versorgt werden. Gerade in der derzeitigen Krisensituation sind kurze Versorgungswege und eine sichere Lebensmittel-Herkunft besonders wichtig.“, so Leitner.
„Nach wie vor wird das Wildbret in den Küchen von privaten Haushalten eher stiefmütterlich behandelt. Vorurteile dem Wildbret gegenüber sowie fehlendes Wissen, woher man Wildbret beziehen bzw. was man aus Wildbret kochen kann, sind meistens der Grund für diese Zurückhaltung. Dabei überzeugt Wildfleisch durch seine gesunden Eigenschaften wie zum Beispiel seinen geringen Fettanteil und Cholesteringehalt sowie seinem hohen Gehalt an Eiweiß und Omega- 3 und Omega-6 Fettsäuren.“, so LJM Stv. Dr. Charlotte Klement.
Mit einem eigenen Jagdverbands-Label „Wildes Burgenland“ wird die regionale Herkunfts- und Qualitätssicherheit gewährleistet. Diese Marke schafft auch Bewusstsein dafür, dass die heimische Jägerschaft Produzent von hochwertigen und hochqualitativen Lebensmitteln ist. „Die Förderung der Direktvermarktung von Wildbret stellt für die Jägerschaft vor Ort eine große Chance dar! Auf der anderen Seite profitiert die Bevölkerung selbst, sich in COVID19-Zeiten mit regionalen, gesunden Lebensmitteln im Dorf versorgen zu können. Man muss diese Chance nur ergreifen.“, so der gesamte Vorstand des Landesjagdverbandes unisono abschließend.
Zusätzliche Infos:
Wildbret ist nicht nur ein besonderer Genuss und gesund, sondern unterstützt zudem die regionale Wirtschaft. 500 burgenländische Reviere liefern jährlich rund 840.000 kg Wildbret für die Konsumenten, wovon allein auf Reh 240.000 kg und auf Wildschwein 340.000 kg fallen. Strenge gesetzliche Hygienevorschriften und die Wildfleischuntersuchung durch fachlich geschulte und geprüfte Jäger garantieren ab Beginn eine hohe Sicherheit bei Qualität und Frische des Wildbrets.